Liebe und Bindung

Auftraggeber:in
3Sat
Länge
45 Minuten
Veröffentlichung
Donnerstag, 06.02.2025 um 20.15 Uhr
Genre
Wissenschaftsdokumentation
Link zum Film
Social-Media, Apps und Co erleichtern unsere Kontakte. Fördern sie unsere Beziehungen? Oder gefährden die digitale Medien die Bindungen im echten Leben?
Von der Geburt bis ins hohe Alter ist die Bindung zu anderen Menschen ein fundamentales Element unseres Lebens. Die Bindungsfähigkeit prägt unsere Partnerschaften, aber auch unsere Gesundheit und Arbeit. Wie entsteht Bindung? Und welche Rolle spielt dabei die Liebe?
Das Baby direkt nach der Geburt auf der eigenen Haut spüren – Es ist für viele das größte Glücksgefühl ihres Lebens. Doch hinter diesem Glücksgefühl steckt das Kuschelhormon Oxytocin. Es wird insbesondere bei Hautkontakt ausgeschüttet und belohnt uns Menschen für zwischenmenschliche Berührungen. Aber auch bei sozialen Interaktionen wird dieses Hormon gebildet und macht uns zu sozialen Wesen. „Wenn ein Baby dieses sichere, innere Gefühl, dieses Urvertrauen so im Laufe des ersten Lebensjahres innerlich verankert, dann kann es von da ausgehend die Welt erobern“, erklärt der renommierte Bindungsforscher Dr. Karl-Heinz Brisch.
Die Dokumentation lotet die Entstehung dieses Hormons aus und untersucht, wie uns Bindungen ein Leben lang prägen. Wir tauchen ein in eine innovative Wochenbett-Station im schweizerischen Herisau, erkunden die „Generation Beziehungsunfähig“ und suchen in einer Kuscheltherapie nach psychologischen und medizinischen Chancen und Gefahren von Körperlichkeit.
Wie steht es um unsere Bindungsfähigkeit 2025? Welche Rolle spielt Liebe und Bindung in einer immer digitaleren Welt? Der Film lotet aus, wie unsere Art des Bindungsaufbaus in den letzten Jahren maßgeblich geprägt und beeinflusst wurde. Das Handy hilft uns, Termine zu organisieren, Langeweile zu vertreiben, neue Kontakte zu knüpfen und alte zu erhalten. Doch wird es zum Problem, wenn wir es nicht mehr aus der Hand legen können? Die Wissenschaftsdokumentation begleitet Forscherinnen exklusiv, die die Wirkung von Smartphones in Interaktion von Erwachsenen, aber auch im Verhalten von frischgebackenen Eltern haben kann. Entstehen hier dank Apps und Co Bindungsstörungen unbekannten Ausmaßes?
Autorin: Lara Olbeter, Liv Thamsen
Kamera: Lür Wangenheim, Björn Lindenblatt, Pascal Garbrecht
Ton: Tina Dobbertin
Schnitt: Jana Steinig
Grafik: Joscha Humann
Farbkorrektur: Jutta Boukamp
Sprecher:in: Susanne Grawe
Produktion: Christian Grauer-Mettin, Tina Maibach-Lee, Wencke Santen
Produktion ZDF: Rainer Leske
Redaktion ZDF: Ellen Haas, Bianca Charamsa