ARTE Re: Späte Versöhnung, nach Krieg und Terror

Auftraggeber:in
ARTE
Länge
30 Minuten
Veröffentlichung
Freitag, 21. Februar um 19:40 Uhr
Genre
Geschichtsdokumentation
Link zum Film
Der verheerende Krieg in Bosnien und Herzegowina ist schon fast 30 Jahre zu Ende. Aber die Ressentiments der unterschiedlichen Volksgruppen, Bosniaken, Serben und Kroaten, sind immer noch tief. Das Land ist gespalten, Greueltaten aus dem Krieg werden totgeschwiegen oder verdrängt. Versöhnung scheint schwierig bis unmöglich. Doch es gibt junge Friedensaktivisten, die versuchen, das zu ändern. Sie stellen vor ehemaligen Folterlagern Schilder auf, um die Orte bekannt zu machen. Und, fast noch wichtiger: Sie laden Veteranen und Häftlinge aller ehemaligen Kriegsgegner ein und besuchen mit ihnen diese Orte. Dort erzählen sich die ehemaligen Erzfeinde ihre bewegenden Geschichten. Dabei kommt es zu echten Versöhnungsprozessen.
Erste zaghafte Versöhnung gibt es auch in Spanien. Das Land hat Jahrzehnte unter den brutalen Attentaten der baskischen Terrororganisation ETA gelitten. Der Staat reagierte darauf oft selber mit skrupelloser Gewalt. Jetzt, wo es die ETA nicht mehr gibt, gibt es auch hier erste Annäherungen zwischen Opfern und Tätern. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit finden sogenannte restaurative Gespräche statt. Wichtige Akteure beim Versöhnungsprozess: ein Opfer, dass das größte ETA-Attentat überlebte und die Schwester eines mutmaßlichen ETA-Sympathisanten, der von einer spanischen Geheimpolizei getötet wurde.